Mo, 17.11.2025
Was ist eigentlich … ein Adduktorenkanalblock?
Schonende Schmerztherapie bei Knieoperationen
Der Adduktorenkanalblock ist ein modernes und sehr sicheres Verfahren zur Schmerzlinderung nach einer Knieoperation – etwa bei einer Knieprothese oder Kniespiegelung.
Dabei wird ein bestimmter Nerv im Oberschenkel (Nervus saphenus) mit einem örtlichen Betäubungsmittel behandelt. Diese Behandlung erfolgt präzise unter Ultraschallkontrolle und hat den Vorteil, dass nur das Schmerzempfinden am Knie gedämpft wird, nicht aber die Muskelkraft im Bein.
Das bedeutet: Operierte können am Tag des Eingriffs wieder aufstehen, ohne dass das Bein „schwach“ ist.
Wie profitieren ältere Patient:innen davon?
In der Roland-Klinik ist der Adduktorenkanalblock Teil eines ganzheitlichen Schmerzkonzepts, das besonders gut für ältere Menschen geeignet ist:
- Weniger starke Schmerzmittel (Opiate) nötig – dadurch deutlich weniger Nebenwirkungen wie Übelkeit, Benommenheit oder Verwirrtheit (Delir)
- Frühzeitige Mobilisation – wichtig zur Vorbeugung von Kreislaufproblemen, Thrombosen oder Stürzen
- Konstante Schmerzlinderung – ohne große Schwankungen
- Hohe Sicherheit – die Muskulatur bleibt stabil, das Risiko von Stürzen ist sehr gering
Gut zu wissen:
Das gesamte Vorgehen folgt dem sogenannten ERAS-Konzept („Enhanced Recovery After Surgery“), das auf eine schnelle und schonende Erholung nach der Operation abzielt. Alle Maßnahmen – vor, während und nach der OP – sind dabei sorgfältig aufeinander abgestimmt.
Im Ergebnis: möglichst wenig Schmerz, sichere Beweglichkeit, schnelle Rückkehr in den Alltag.