Orthopädie und Altersmedizin

Gemeinsam vorsorgen, zusammen versorgen

Das höher werdende Alter von Patientinnen und Patienten erfordert darauf abgestimmte Behandlungsmaßnahmen. In unserer Fachklinik für Orthopädie arbeitet deshalb seit 2019 ein Spezialist für Altersmedizin, Geriater Holger Rümenapp, eng mit der Pflege, der Anästhesie sowie den orthopädischen Zentren zusammen. Diese fächerübergreifende Versorgung ist entstanden aus der engen Kooperation mit dem Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation des Krankenhauses St. Joseph-Stift.

Der Aufenthalt und die Behandlung in einem Krankenhaus kann ältere Menschen sowie auch das Klinikpersonal vor besondere Herausforderungen stellen.

Gerade über 70-jährige Patientinnen und Patienten mit einer Vielzahl an Erkrankungen haben besondere Bedürfnisse. Unser geriatrisches Konzept nimmt sich diesen an: mit einem Altersmediziner vor Ort, mit geräumigen Patientenzimmern samt Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige, mit geriatrischer Physiotherapie, speziell geschulten Pflegefachkräften und einer sensiblen Anästhesie.

Besonderen Wert legen wir als Krankenhaus auf die Einbindung von Angehörigen und nahestehenden Personen. Damit wollen wir sowohl die OP-Vorbereitung, den Eingriff selbst als auch Überleitung in das gewohnte Umfeld oder in eine Reha optimal umsetzten.


Das Delir vermeiden

Nach einem operativen Eingriff können ältere Patientinnen und Patienten von einem vorübergehenden Zustand der Verwirrtheit betroffen sein, medizinisch Delir genannt. Die Roland Klinik untersucht daher Menschen über 70 Jahre vor größeren OPs standardmäßig auf ihr individuelles Risiko. Bereits beim allerersten Kontakt geschieht dies durch einen kurzen Fragebogen, der gemeinsam mit Angehörigen oder dem Klinikpersonal ausgefüllt werden kann. Ergeben sich daraus erste medizinische Rückschlüsse, die altersmedizinisch mitbegutachtet werden sollten, kommt Geriater Holger Rümenapp zur genaueren Beurteilung dazu.

Die Anästhesie der Roland-Klinik hat ebenfalls ein besonderes Augenmerk auf ältere Patient:innen. Im obligatorischen Gespräch vor jedem operativen Eingriff erfolgt eine genaue Medikamentenanamnese, die Möglichkeit eines Delirs wird besprochen sowie im Bedarfsfall entsprechend reagiert. Angehörigen kann dann bereits der Zugang zum Aufwachraum ermöglicht werden, was in der Regel den Verlauf eines Delirs sehr positiv beeinflusst.

Weitere hilfreiche Informationen für Betroffene und Angehörige bietet dazu der Informationsflyer „Postoperatives Delir“.


Sie oder Angehörige gehören zur Risikogruppe, haben kognitive Einschränkungen oder hatten bereits ein Delir? Dann nehmen Sie gerne Kontakt auf.