Anästhesiologie und Akutschmerztherapie

Wenn Sie sich einer Operation unterziehen, erwarten Sie eine sichere Narkose und einen weitgehend schmerzfreien Heilungsverlauf. Unser Team verfügt über langjährige Erfahrung, insbesondere in den speziellen Anforderungen der anästhesiologischen Betreuung orthopädischer und hand­chirurgischer Patienten. Für eine schnelle Rehabilitation und den bestmöglichen Behandlungserfolg unterstützen wir Sie mit verschiedenen schmerz­therapeutischen Verfahren.

Anästhesie

In der Fachabteilung Anästhesie behandeln wir pro Jahr mehr als 6.000 Patienten stationär und ambulant. … mehr

Schmerztherapie

Jeder Mensch empfindet Schmerz unterschiedlich. Deshalb bemühen wir uns Ihre Schmerzen rasch, individuell und bestmöglich zu behandeln. … mehr

Chefärztin Dr. Claudia Proske stellt vor
Anästhesie in der Roland-Klinik

Überblick Leistungsspektrum

  • Vorgespräch mit individueller Planung des Anästhesieverfahrens
  • alle modernen Verfahren der Allgemeinanästhesie
  • alle etablierten Verfahren der Regionalanästhesie:
    • Neuroaxial
    • Plexus- und periphere Nerven- Blockaden
      • als alleiniges Narkose-Verfahren
      • in Kombination mit Allgemeinanästhesie
      • kontinuierlich mit Katheteranlage zur postoperativen Schmerztherapie
      • Ultraschall gesteuert
  • Messung der Schlaftiefe mit BIS
  • im Bedarfsfall invasives Monitoring:
    • arterielle Blutdruckmessung
  • Anästhesie im Alter
  • Anästhesie bei Kindern
  • Anwendung Fremdblut sparender Methoden (Maschinelle Autotransfusion)
  • Betrieb einer Intermediate-Care-Station (10 Betten) mit der Möglichkeit noninvasiver Beatmung
  • Akutschmerzdienst mit täglichen ärztlichen Visiten
  • Schmerzkatheter-Behandlungen (>500 pro Jahr)
  • Pain Nurse

Übersicht der verschiedenen Anästhesieverfahren

Allgemeinanästhesie

Die Allgemeinanästhesie (Narkose) schaltet das Bewusstsein und das Schmerzempfinden im ganzen Körper aus. Sie befinden sich in einem schlafähnlichen Zustand.

Zur Narkose wird meist eine Kombination von Medikamenten eingesetzt. Abhängig vom Einzelfall werden Schlafmittel, Mittel gegen Schmerzen, zur Muskelerschlaffung sowie zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems gegeben. Diese Medikamente werden entweder in die Vene eingespritzt oder als Narkosegase der Atemluft beigemischt. Sie schlafen etwa nach einer halben bis einer Minute ein.

Bei längeren Eingriffen wird ein Schlauch (Trachealtubus) in die Luftröhre (Intubation) oder in den Rachen (Kehlkopfmaske) eingeführt, um Ihre Atmung zu sichern.

Armplexus-Anästhesie

Die Armplexus-Anästhesie schaltet nur das Schmerzempfinden in einem Arm bzw. einer Schulter aus.

Das Nervengeflecht, das Schulter bzw. Arm versorgt (Armplexus), wird durch Einspritzen eines Lokalanästhetikums vorübergehend betäubt. Sie können wach bleiben oder auch ein leichtes Schlafmittel erhalten, auf jeden Fall verspüren Sie keinen Schmerz.

Bei Eingriffen an Hand, Unterarm und Ellenbogen erfolgt die Betäubung in der Achselhöhle (axilläre Plexusanästhesie).

Bei Eingriffen an Oberarm oder Schulter erfolgt die Betäubung oberhalb des Schlüsselbeins (interskalenäre Plexusanästhesie).

Blockade einzelner Nerven an Armen und Beinen

Bei dieser Form der Anästhesie wird das Schmerzempfinden für Eingriffe am Arm (Unterarm, Hand) oder am Bein (Oberschenkel, Knie, Unterschenkel, Fuß) gezielt und durch den Anästhesisten gesteuert blockiert.

Blockade einzelner Nerven am Unterarm


Das Nervengeflecht des Armplexus bildet am Oberarm vier Nerven, die verschiedene Bereiche des Arms und der Hand versorgen. Diese Nerven können für Operationen an Unterarm und Hand einzeln betäubt werden. Die Betäubung erfolgt in der Regel in Höhe des Ellenbogens oder des Handgelenks.

Blockade einzelner Nerven am Bein


Das Bein wird von zwei großen Nerven, dem Femoralis-Nerv und dem Ischias-Nerv, versorgt. Für Operationen im Bereich des Kniegelenks, des Unterschenkels und Fußes besteht die Möglichkeit, nur diese Nerven zu betäuben. Dafür wird am betroffenen Bein in die Nähe der Nerven ein örtliches Betäubungsmittel eingespritzt. Das Bein ist danach vom Oberschenkel abwärts gefühllos und Operationen können schmerzfrei durchgeführt werden.

Um auch in den Tagen nach der Operation eine weitgehende Schmerzfreiheit zu ermöglichen, kann gleichzeitig in Nervennähe ein sehr feiner Kunststoffschlauch eingelegt werden, über den das Betäubungsmittel kontinuierlich appliziert wird. Diese Art der Anästhesie wird von uns in der Regel zusätzlich zu einer Vollnarkose verwendet.

Periduralanästhesie (PDA)

Die Periduralanästhesie gewährleistet Schmerzfreiheit für Eingriffe an Wirbelsäule, Hüfte, Knie und Füßen. In der Regel wird zusätzlich zur PDA eine Vollnarkose benötigt.

Unter örtlicher Betäubung wird zunächst mittels einer Hohlnadel ein sehr dünner Kunststoffschlauch (Periduralkatheter) zwischen zwei Wirbel in den Periduralraum bis in die Nähe der Rückenmarkshaut (Dura mater) eingeführt. In diesem Periduralraum befinden sich die Nervenwurzeln der abgehenden Rückenmarksnerven, die es zu betäuben gilt. Die Hohlnadel wird wieder entfernt, der Periduralkatheter bleibt an dieser Stelle, über ihn wird dann das Lokalanästhetikum gegeben.

Das Betäubungsmittel wirkt nach etwa 15 Minuten.

Für länger dauernde Eingriffe und insbesondere auch für eine anschließende Schmerzbehandlung können über diesen Periduralkatheter fortlaufend Medikamente gegeben werden.

Spinalanästhesie

Die Spinalanästhesie ermöglicht schmerzfreie Eingriffe unterhalb des Bauchnabels, etwa an Hüfte, Knien und Füßen. Bei einer Spinalanästhesie in Seitenlage ist es auch möglich, nur ein einzelnes Bein zu betäuben.

Nach einer örtlichen Betäubung führt der Anästhesist eine dünne Nadel in den Rücken ein, und zwar in einen Zwischenwirbelraum der unteren Lendenwirbelsäule. Im Unterschied zur Periduralanästhesie bleibt die Nadel nicht im Periduralraum (hier befinden sich die Nervenwurzeln) sondern dringt durch die Rückenmarkshaut (Dura Mater) in den Liquorraum ein. In diesen mit Nervenflüssigkeit gefüllten Raum der Lendenwirbelsäule spritzt der Anästhesist dann ein örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum).

Das Betäubungsmittel wirkt sehr schnell und hält in seiner Wirkung 3-4 Stunden an.

Durch Klick auf die Figuren erhalten Sie einen Überblick.
Basierend auf den Angaben des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA), www.sichere-narkose.de


Team

Dr. Claudia Proske

Dr. Claudia Proske

Chefärztin

Dr. Claudia Proske
Chefärztin

Facharzttitel

  • Fachärztin für Anästhesie

Spezialisierungen

  • Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
  • Klinische Pharmakologie (2 Jahre)

Mitgliedschaften

  • DGAI – Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
  • BDA – Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V.
  • VOPM – Verband für OP-Management

Zertifikate

  • OP-Managerin
  • Hygienebeauftragte Ärztin

In der Roland-Klinik tätig seit: 2012

Dr. Otto-Ernst Mohr

Dr. Otto-Ernst Mohr

Leitender Oberarzt

Dr. Otto-Ernst Mohr
Leitender Oberarzt

Facharzttitel

  • Facharzt für Anästhesie

Zusatzqualifikationen

  • Rettungsmedizin
  • Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin
  • Europäisches Diplom in Anaesthesiologie und Intensivmedizin
  • Medical Education, University of Brighton, UK

Mitgliedschaften

  • DGAI
  • Royal College of Anaesthetists, Fellow
  • Difficult Airway Society UK

Lehrauftrag

  • Queen Mary University of London, Senior Lecturer in Clinical Anaesthesia

In der Roland-Klinik tätig seit: 2019

Dr. Florian Reutter

Dr. Florian Reutter

Oberarzt

Dr. Florian Reutter
Oberarzt

Facharzttitel

  • Facharzt für Anästhesie

Zusatzbezeichnung

  • Intensivmedizin
  • Notfallmedizin
  • spezielle Schmerztherapie
  • Palliativmedizin

Mitgliedschaften

  • DGAI – Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Weiterbildung

  • Ermächtigung zur Weiterbildung Zusatzbezeichnung Notfallmedizin

In der Roland-Klinik tätig seit: 2023


Kontakt

Chefärztin:
Dr. Claudia Proske

Tel 0421 8778-311
Fax 0421 8778-267
E-Mail anaesthesie@roland-klinik.de